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Friedrich Silcher hat dieses schwäbische Volkslied aufgezeichnet.
jetzt gang i ans Brünnele
Jetzt gang i ans Brünnele, trink aber net.
Jetzt gang i ans Brünnele, trink aber net.
Da such i mein herztausige Schatz, find en aber net.
Da such i mein herztausige Schatz, find en aber net.
Do laß i meine Äugele um und um gehn.
Do siehn i mein herztausige Schatz bei nem andre stehn.
Und bei nem andre stehen sehn, ach das tut so weh!
Bhüt di Gott, herztausige Schatz, di sieh i nimme meh!
Jetzt kauf i mir Tinte und Fedr und Papier
Und schreib mein herztausige Schatz, einen Abschiedsbrief.
Jetzt leg i mi nieder aufs Heu und aufs Stroh,
Do fallen drei Röselein mir in den Schoß.
Und diese drei Röselein sind blutigrot:
Jetzt weiß i net, lebt mein Schatz, oder ist er tot?