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alles neu macht der Mai
Na klar, das ist "Hänschen klein". Die Weise stammt aus dem 18. Jahrhundert. Diese Textversion ist von H. A. von Kamp (1829).

alles neu macht der Mai

Alles neu, macht der Mai,
Macht die Seele frisch und frei.
Laßt das Haus, kommt hinaus,
Windet einen Strauß!
Rings erglänzet Sonnenschein,
Duftend prangen Flur und Hain;
Vogelsang, Hörnerklang
Tönt den Wald entlang.

Wir durchzieh'n Saaten grün,
Haine, die ergötzend blühn,
Waldespracht, neu gemacht
Nach des Winters Nacht.
Dort im Schatten an dem Quell,
Rieselnd munter silberhell,
Klein und Groß ruht im Moos,
Wie im weichen Schoß.

Hier und dort, fort und fort,
Wo wir ziehen Ort für Ort,
Alles freut sich der Zeit,
Die verschönt erneut.
Widerschein der Schöpfung blüht
Uns erneuernd im Gemüt.
Alles neu, frisch und frei
Macht der holde Mai.
Boden