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das arme Dorfschulmeisterlein
Die letzte Strophe gefällt mir am besten.

das arme Dorfschulmeisterlein

In einem Dorf im |: Schwabenland, :|
Da lebt uns allen |: wohlbekannt, :|
|: Da wohnt in einem Häuslein klein
Das arme Dorfschulmeisterlein. :|

Am Sonntag ist er Organist,
Am Montag fährt er seinen Mist,
Am Dienstag hütet er die Schwein',
Das arme Dorfschulmeisterlein.

Am Mittwoch fährt er in die Stadt
Und kauft, was er zu kaufen hat;
'nen halben Hering kauft er ein,
Das arme Dorfschulmeisterlein.

Am Donnerstag dann in der Schul'
Legt er die Buben über 'n Stuhl.
Er haut so lange, bis sie schrein,
Das arme Dorfschulmeisterlein.

Am Freitag dann im Untericht
Erzählt er von der Weitgeschicht'
Und paukt die Jahreszeiten ein,
Das arme Dorfschulmeisterlein.

Am Samstag schließlich sind noch dann
Vokabeln und Grammatik dran;
Er quält die Buben mit Latein,
Das arme Dorfschulmeisterlein.

Und wenn im Dorfe Hochzeit ist,
Dann könnt ihr sehen, wie er frisst.
Was er nicht frisst, das steckt er ein,
Das arme Dorfschulmeisterlein.

Und wird im Dorf ein Kind getauft,
Dann könnt ihr sehen, was er sauft.
Elf Halbe schüttet er sich ein,
Das arme Dorfschulmeisterlein.

Und wird im Dorf ein Schwein geschlacht',
Dann könnt ihr sehen, wie er lacht.
Die größte Wurst ist ihm zu klein,
Dem armen Dorfschulmeisterlein.

Und wenn die Schule einmal brennt,
Dann könnt ihr sehen, wie er rennt;
Dann kann sich mit den Kindem freu'n
Das arme Dorfschulmeisterlein.
Boden