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geh aus, mein Herz, und suche Freud
Der Text ist von Paul Gerhardt (1607 - 1676). Der Komponist August Harder lebte von 1775 bis 1813.

geh aus, mein Herz, und suche Freud

Geh aus, mein Herz, und suche Freud
In dieser lieben Sommerzeit
An deines Gottes Gaben;
Schau an der schönen Gärten Zier
Und siehe, wie sie mir und dir
|: Sich ausgeschmücket haben. :|

Die Bäume stehen voller Laub,
Das Erdreich decket seinen Staub
Mit einem grünen Kleide;
Narzissus und die Tulipan,
Die ziehen sich viel schöner an
|: Als Salomonis Seide. :|

Die Lerche schwingt sich in die Luft,
Das Täublein fleucht aus seiner Kluft
Und macht sich in die Wälder;
Die hochbegabte Nachtigall
Ergötzt und füllt mit ihrem Schall
|: Berg, Hügel, Tal und Felder. :|

Die unverdroßne Bienenschar
Fliegt hin und her, sucht hier und da
Ihr' edle Honigspeise;
Des süßen Weinstocks starker Saft
Bringt täglich neue Stärk und Kraft
|: In seinem schwachen Reise. :|

Ich selber kann und mag nicht ruhn,
Des großen Gottes großes Tun
Erweckt mir alle Sinnen;
Ich singe mit, wenn alles singt,
Und lasse, was dem höchsten klingt,
|: Aus meinem Herzen rinnen. :|
Boden