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Der Komponist Friedrich Hieronymus Truhn lebte von 1811 bis 1886.
Der Text ist von Ferdinand Alexander August Schnezler
(04.08.1809 - 11.04.1853).
Gold und Silber lieb ich sehr
Gold und Silber lieb ich sehr,
Kann 's auch gut gebrauchen,
Hätt' ich nur ein ganzes Meer,
Mich hinein zu tauchen;
Braucht ja nicht geprägt zu sein,
Hab 's auch so ganz gerne,
|: Sei 's des Mondes Silberschein,
Sei 's das Gold der Sterne. :|
Doch viel schöner ist das Gold,
Das vom Lockenköpfchen
Meines Liebchens niederrollt
In zwei blonden Zöpfchen.
Darum komm, mein liebes Kind,
Laß uns herzen, küssen,
|: Eh die Locken silbern sind
Und wir scheiden müssen. :|
Seht, wie blinkt der goldne Wein
Hier in meinem Becher;
Horcht, wie klingt so silberrein
Froher Sang der Zecher!
Daß die Zeit einst golden war,
Wer wollt' das bestreiten,
|: Denkt man doch im Silberhaar
Gern vergangner Zeiten. :|