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auf der Alm, da gibt 's koa Sünd
auf der Alm, da gibt 's koa Sünd
Auf der Alm, da kann man sorglos lieben, denn im Hrebst wird abgetrieben.

auf der Alm, da gibt 's koa Sünd

Von der Alpe ragt ein Haus
Niedlich übers Tal hinaus,
Drinnen wohnt mit frohem Sinn,
Eine schöne Sennerin.
Senn'rin singt so manches Lied,
Wenn durchs Tal ein Nebel zieht.
Horch, es klingt durch Luft und Wind:
"Auf der Alm, auf der Alm,
Auf der Alm, da gibt 's koa Sünd,
Auf der Alm, ja, auf der Alm, ja,
Auf der Alm, da gibt 's koa Sünd!"

Als ich jüngst auf steilem Pfad
Ihrem Paradies genaht,
Trat sie flink zu mir heraus,
Bot zur Herberg mir das Haus.
Fragt nicht lang: "Was tust allhier,"
Sondern setzte sich zu mir,
Sang ihr Liedchen weich und lind:
"Auf der Alm, auf der Alm,
Auf der Alm, da gibt 's koa Sünd,
Auf der Alm, ja, auf der Alm, ja,
Auf der Alm, da gibt 's koa Sünd!"

Und als ich dann von ihr schied,
Klang von fern mir noch ihr Lied,
Und zugleich mit Schmerz und Lust
Trug ich 's bei mir unbewusst.
Und seitdem, wo ich nur bin,
Schwebt mir vor die Sennerin,
Hör sie rufen: "Komm geschwind,
Auf der Alm, auf der Alm,
Auf der Alm, da gibt 's koa Sünd,
Auf der Alm, ja, auf der Alm, ja,
Auf der Alm, da gibt 's koa Sünd!"

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