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Der Text zu diesem romantischen Lied ist von Wilhelm Müller.
ich hört' ein Bächlein rauschen
Ich hört' ein Bächlein rauschen wohl aus dem Felsenquell,
Hinab zum Tale rauschen, so frisch und wunderhell.
Ich weiß nicht, wie mir wurde, nicht, wer den Rat mir gab,
Ich musste auch hinunter mit meinem Wanderstab.
Hinunter und immer weiter, und immer dem Bache nach,
Und immer frischer rauschte, und immer heller der Bach.
Ich weiß nicht, wie mir wurde, nicht, wer den Rat mir gab,
Ich musste auch hinunter mit meinem Wanderstab.
Ist das denn meine Straße? O Bächlein sprich, wohin?
Du hast mit deinem Rauschen mir ganz berauscht den Sinn!
Ich weiß nicht, wie mir wurde, nicht, wer den Rat mir gab,
Ich musste auch hinunter mit meinem Wanderstab.
Was sag' ich denn vom Rauschen? Das kann kein Rauschen sein,
Es singen wohl die Nixen dort unten ihren Reig'n.
Ich weiß nicht, wie mir wurde, nicht, wer den Rat mir gab,
Ich musste auch hinunter mit meinem Wanderstab.
"Lass singen, Gesell', lass rauschen, und wand're fröhlich nach!
Es geh'n ja Mühlenräder in jedem klaren Bach."
Ich weiß nicht, wie mir wurde, nicht, wer den Rat mir gab,
Ich musste auch hinunter mit meinem Wanderstab.