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die Zither lockt, die Geige klingt
Der Text zu dieser Melodie stammt von Rudolf Baumbach (1840 - 1905). Dass sich unser Protagonist das "Zigeunermädchen" als Liebste auserkoren hat, ist für das 19. Jahrhundert eine Provokation und leider auch heute noch für den typisch Deutschen nicht vorstellbar.

die Zither lockt, die Geige klingt

Die Zither lockt, die Geige klingt.
Juchhe! Im Dorf ist Tanz.
Der Müller seine Lise schwingt,
Die Grete schwingt der Hans.
Ein Mädel flink zu drehen,
Das ist ein lustig Ding.
|: Ich will nicht müßig stehen,
Will springen in den Ring. :|

Des reichen Schulzen Katharein
Ist wohlgemut und keck.
Des Müllers blondes Töchterlein
Ist auch ein süßer Schneck.
Doch von den Mädchen allen,
Die auf dem Platze sind,
|: Tut mir zumeist gefallen
Des Geigers braunes Kind. :|

Den Silberling nimm, Alter, hin
Und spiel dein schönstes Stück.
Reich mir die Hand, Zigeunerin!
Ihr anderen, weicht zurück!
Nun jubelt laut ihr Geigen,
Ihr Pfeifen, lockt und gellt!
|: Denn, Mädel, uns zu eigen
Ist heut die ganze Welt. :|

Schau nicht so ängstlich vor dich hin,
Schlag auf die Äuglein hell.
Ich bin wie du, Landfahrerin,
Ein fahrender Gesell.
Zu dein und meiner Freude
Der Mai die Rosen schuf;
|: Denn du und ich, wir beide,
Sind besser als unser Ruf. :|
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