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im Wald, da sind die Räuber
im Wald, da sind die Räuber
Eine andere Variante dieses Liedes gibt es unter dem Titel "es wollt ein Mägdlein früh aufstehn" auf Seite 17.

im Wald, da sind die Räuber

Es wollt' ein Mädel in der Früh' aufstehn,
Dreiviertel Stund' vor Tag.
|: Wollt' in den Wald spazieren gehn,
Halli, hallo spazieren gehn,
Wollt' Brombeer'n pflücken ab. :|

Und als das Mädel in den Wald reinkam,
Da kam des Jägers Knecht:
|: "Dummes Mädel, scher dich aus dem Walde,
Halli, hallo aus dem Walde,
Hier hat mein Herr das Recht!" :|

Und als das Mädel aus dem Wald rauskam,
Da kam des Jägers Sohn:
|: "Mädel willst du Brombeer'n pflücken,
Halli, hallo pflücken,
Pflücke dir dein Körblein voll!" :|

"Ein Körblein voll, das brauch ich nicht,
Eine Hand voll, die genügt!"
|: Und er half ihr Brombeer'n pflücken,
Halli, hallo pflücken,
Bis dass der Tag anbricht. :|

Und als das Mädchen nun nach Hause kam,
Die Brombeer'n wuchsen groß.
|: Und es dauerte kaum ein dreiviertel Jahr,
Halli, hallo ein dreiviertel Jahr,
Hatte sie ein Kind im Schoß. :|

Und als ihr Vater das Kindlein sah,
Die Augen wurden ihm nass.
|: "Mädel sind denn das die Brombeer'n,
Halli, hallo die Brombeer'n,
Die du gepflücket hast?" :|

Drum, wer ein junges, hübsches Mädchen hat,
Der schick 's nicht in den Wald.
|: Denn im Wald, da sind die Räuber,
Halli, hallo die Räuber,
Die verführn ein Mädchen bald. :|
Boden